Die Zammad Software, die sich als deutsche Open-Source-Lösung seit Jahren einen Namen auf dem Markt macht, ist schon immer für ihre Anpassbarkeit bekannt. Mit dem heute erschienenen Major Release, Zammad 5.0, kommt ein weiteres Feature, das dazu beiträgt.
Die neuen Core Workflows, auch als Dynamic Screens bezeichnet, ermöglichen es Usern, Screens und Ticketmasken individuell für alle Nutzergruppen zu gestalten. Dabei können auch Abhängigkeiten definiert werden. Ist zum Beispiel ein bestimmtes Feld ausgefüllt, werden weitere angezeigt/ausgeblendet, mit einer vorgegebenen Auswahlmöglichkeit versehen, oder als Pflichtfeld / optionales Feld definiert.
Viele der in Entwicklerkreisen verwendeten Ausdrücke sind nicht mehr zeitgemäß und haben aufgrund historischer, politischer oder anderer Vorkommnisse eine negative Behaftung. Um alle Nutzer gleichermaßen einzuschließen und einen respektvollen Umgang zu wahren und zu fördern, stellt Zammad mit dem neuen Release auf eine inklusive Sprache um. Ausdrücke wie „Master / Slave“ werden zukünftig mit Alternativen ersetzt.
Darüber hinaus kann Zammad 5.0 mit einigen weiteren Ergänzungen und Verbesserungen aufwarten. Dazu zählen eine Integration für die Omnichannel Kommunikationsplattform Messagebird und eine verbesserte Darstellung inaktiver Agenten innerhalb des Systems. Außerdem besteht ab jetzt die Möglichkeit, Trigger mit Attachments zu versehen und Knowledge Base Artikel innerhalb eines Tickets zu verlinken. Zudem wurde die Integration mit Jira verbessert, sodass Zammad nun erkennt, wenn eine Jira-Mail zu einem bestehenden Ticket gehört und beides verknüpft.
Zammad machte bereits im März von sich reden, als mit Version 4.0 schon einmal in diesem Jahr ein Major Release erfolgte. Die damalige Version brachte zahlreiche neue Features, darunter die Möglichkeit, andere Agenten in einem Ticket zu verlinken und ein verbessertes mobiles Design. Dazu kamen die Anbindung zu Grafana und Kibana für besseres Reporting und eine Integration für GitLab und GitHub.
Kurz darauf gab es eine erneute Erfolgsnachricht: Das erste Halbjahr 2021 konnte Zammad – wie bislang jedes vorhergegangene – mit einem Umsatz- und Kundenwachstum von über 90% abschließen, trotz vollständiger Eigenfinanzierung.
Zammad kann als On-Premise Software oder als Software-as-a-Service (SaaS) genutzt werden und läuft auf deutschen Servern. Dabei steht der Datenschutz stets im Vordergrund. Zammad basiert auf aktuellen Web-Technologien wie WebApp/HTML5, WebSockets und REST im Frontend und setzt auf Ruby on Rails im Backend. Dank seiner REST-API lässt sich Zammad unkompliziert in bestehende Systemumgebungen implementieren und bietet zudem Anbindungen für die Telefon-, Benutzer- oder Monitoring-Verwaltung.
Zammad ist inzwischen auf 46 Sprachen verfügbar und kommt daher weltweit bei kleinen wie großen Unternehmen zum Einsatz. Darunter befinden sich NGOs wie Amnesty International, internationale Ketten wie Adina Hotels und bekannte Händler wie De’Longhi Deutschland. Auch bei lokalen Unternehmen wie Karls Erdbeeren und E-Commerce Unternehmen wie myposter ist Zammad beliebt.
Seit der Veröffentlichung vor 5 Jahren gab es über 700.000 Software-Downloads, über 10.000 GitHub-Commits und über 2.600 GitHub-Sterne.