Darum geht‘s
- Starkes Charakterprofil voraussetzen
- Zeitzonenmanagement beachten
- Onboarding umstellen
- Vertrauen schaffen
- Digitale Tools in den Arbeitsroutinen integrieren
Entwicklung ist Teil des Lebens und bereichert den eigenen Horizont. Was im persönlichen Bereich ein ungeschriebenes Gesetz ist, erfährt derzeit auch der Arbeitsmarkt mit voller Wucht. Vorangetrieben durch die ungewöhnliche Situation der vergangenen Corona-Jahre, müssen sich Unternehmen und Firmen auf einen Personalmix aus Angestellten und Remote-Kollegen einstellen.
Home Office und flexibles Arbeiten haben die Anwesenheitspflicht verdrängt und den Platz für mehr Freiheiten geschaffen. Allerdings kann die Einstellung von Kollegen, die ausschließlich als Remote-Arbeiter zum Team dazu stoßen, ungeahnte Herausforderungen mit sich bringen. Auf diese fünf Dinge sollten Personaler und Teamleiter darum achten.
1. Überzeugendes Charakterprofil voraussetzen
Selbständiges Arbeiten in selbstgewählter Umgebung verlangt viel Konzentration und Selbstdisziplin. Ablenkungen lauern insbesondere zuhause an jeder Ecke und können die Arbeitsleitung unbewusst minimieren.
Umso wichtiger ist es, dass HR-Verantwortliche Skills zur Eigeninitiative und selbständigen Problemlösung besonders prüfen müssen. Motivation, Flexibilität und Eigeninitiative sollten an erster Stelle im Anforderungsprofil für neue Remote-Kollegen stehen. Weitere hilfreiche Soft Skills für den Einstieg in die Fernarbeit sind:
- Technische Versiertheit
- Ausgezeichnete Kommunikationsfähigkeiten
- Hohe Zuverlässigkeit
- Engagiertes Problemlösen
Remote-Kollegen sind in erster Linie auf sich gestellt. Zwar sind Kollegen und Teammitglieder nur einen Anruf entfernt, doch wenn man sich bei kleinen Problemen selber zu helfen weiß, dann erleichtert das einfach alle Prozessabläufe.
2. Arbeitszeiten im Blick behalten
Remote zu arbeiten, bedeutet von jedem Ort der Welt seine Aufgaben erledigen zu können. Unterschiedliche Länder bergen jedoch das Problem unterschiedlicher Zeitzonen. Begegnen Sie den Zeitdifferenzen mit einem Zeitmanagementverfahren, das allen Team-Mitgliedern gerecht wird und dabei hilft, Tickets und Mail schnellstmöglich zu beantworten.
Dabei sollten Abstände zwischen verschiedenen Zeitzonen so gering wie möglich gehalten werden, um Projekte nicht unnötig in Verzug zu bringen. Oder eine Struktur für Übergaben geschaffen werden, die selbsterklärend und eindeutig ist. Finden Sie individuelle Methoden, die eine gute Arbeitsbasis schaffen – für Remote-Kollegen und Vor-Ort-Arbeitende.
3. Onboarding digitalisieren
In Ihrem Unternehmen existieren sicherlich auch komplexe Prozesse und Strukturen, die neue Mitarbeiter erst zu verstehen lernen müssen. Mit einem kurzen Call ist diese Aufgabe kaum bewältigt. Setzen Sie auf digitales Onboarding, was Remote-Kollegen hilft, einen detaillierten Einblick in die Firma zu gewinnen.
Etablierte Reportingwege, Vorgänge und Informationsquellen lassen sich auf diese Weise immer wieder nachschlagen. Wichtig ist, dass alle Informationen den Weg ins Onboarding finden, die dauerhaft relevant sind. Reichern Sie die Strecke unbedingt auch mit Video-Tutorials, Schritt-für-Schritt-Anleitungen und FAQs an, um Einstiege zu vereinfachen.
Einen guten Platz dafür könnte ihre interne Knowledge-Base bieten. Hier zeigen wir Ihnen, mit welchen Formaten Sie diese am besten aufsetzen und einrichten. Der große Vorteil von dezentralem Wissen: Alle Materialien werden einmal vorproduziert und Sie sparen zukünftig jede Menge Zeit!
4. Transparentes Verhältnis kreieren
Ein hohes Maß an Transparenz gehört zur grundlegenden Basis einer Remote-Arbeitsbeziehung. Einerseits sollte der Mitarbeiter offen zeigen, wann und wie er arbeitet, um das Vertrauensverhältnis zu stärken. Andererseits muss das Team dafür Sorge tragen, den externen Kollegen stets ins Boot zu holen.
Bleiben Informationsflüsse oder Updates aus, entsteht ein Gefühl der Ausgeschlossenheit. Dies wiederum kann sich negativ auf die Arbeitsmoral auswirken. Umso wichtiger ist es, jedes Teammitglied auf allen Wegen einzubinden und Wertschätzung zu kommunizieren. Etablieren Sie eine Kultur des Austausches in Ihren Hybrid-Teams.
5. Digitale Tools nutzen
Ohne digitale Helfer geht in der modernen Zusammenarbeit kaum noch etwas voran! Der Einsatz von Ticketsystemen wie Zammad oder Projektplanern ist unerlässlich für erfolgreiche Zielerreichung und informierte Kollegen. Vertrauen Sie auf den erprobten Support von Tools für:
- Projektmanagement
- Geteilte Posteingänge
- Direktnachrichten
- Zeiterfassung
- Videokonferenzen
Erstellen Sie eine Liste für die Onboarding-Materialien mit allen Programmen, die für Ihr Team relevant sind. So garantieren Sie eine reibungslose Einarbeitung und Zusammenarbeit.
Zusammenfassung
Auf der Suche nach den perfekten Remote-Kollegen heißt es an erster Stelle, passende Voraussetzungen für die Fernarbeit und flexibles Arbeiten zu schaffen. Jeder Neueinsteiger kann die gewünschten Eigenschaften und Skills besitzen, die bei fehlenden Tools, lückenhaften Arbeitsprozessen oder unzureichender Digitalisierung wertlos bleiben. Bereiten Sie sich und Ihr Unternehmen auf die gegenwärtige Situation des Arbeitsmarktes vor. Neue Remote-Kollegen und geeignete Kandidaten wissen diese wegweisende Einstellung zu schätzen.