Nachhaltig grüner positionieren!

Green Washing vs. Green Marketing: So geht grüne Kommunikation richtig

Umweltbewusstes Auftreten ist für Unternehmen zur Selbstverständlichkeit geworden. Allerdings steckt hinter den Kundenversprechen von nachhaltigen Produkten bis hin zum grünen Büroalltag oft mehr Marketing, als belegbare Tatsachen. Diese Tipps helfen Ihnen, Green Marketing richtig umzusetzen und Green Washing zu vermeiden.

Darum geht‘s

  • Offene Kommunikation schafft Transparenz
  • Ganzheitliche Betrachtungen anstreben und die Realität abbilden
  • Auf gekaufte Siegel oder erfundene Labels verzichten
  • Kunden auf den Weg zur Verbesserung mitnehmen

National und global agierende Unternehmen setzen auf Innovationen und clevere Marketingkampagnen, um Kunden von ihren Produkten und Dienstleistungen zu überzeugen. Allerdings gibt es Bereiche, die weniger Kreativität und mehr Realität benötigen – etwa, wenn es um die Darstellung als umweltbewusstes Unternehmen geht.

Einigen Marken und Brands geht es dann nämlich in erster Linie nur darum ihr Image zu polieren. Dazu bedienen sie sich oberflächlicher Aussagen und Bilderwelten, die eine grüne Zukunft versprechen oder selbst die Gegenwart einfärben.

Das sogenannte Green Washing ist der direkte Weg zu schlechter Presse und negativen Kommentaren in sozialen Netzwerken. Hier zeigen wir Ihnen, wie Sie stattdessen auf Green Marketing setzen können, um im Markt aus der Masse mit gesellschaftlichem Engagement hervorzustechen. Folgen Sie unseren Tipps:

Es braucht Transparenz, um Green Washing zu umgehen

Die einzige Basis für nachhaltiges Auftreten und ein grünes Image ist Transparenz. Wahllose Behauptungen und passende Statements kann jeder aufstellen, doch nur wenige liefern die nötigen Nachweise. Dabei ist es einfach, Daten, Zahlen und Fakten zu liefern, die neutral und ohne Superlative in die externe Kommunikation eingebunden werden.

Umweltbewusstsein ist kein smarter USP, den es in den Fokus zu rücken gilt. Wer Einsparungen durch erneuerbare Energien oder ein grüneres Herstellungsverfahren integriert, kann darüber neutral und sachlich berichten. Eben der Wahrheit entsprechend. Natürlichkeit und Ehrlichkeit werden von Nutzern honoriert, gelikt und mit Treue belohnt.

Den Blick für das Gesamtbild schärfen

Kein Produkt ist zu 100 % grün und selten läuft alles fair ab – das ist ok und darf auch kommuniziert werden. Denn echte Nachhaltigkeit ist mit unserem kapitalistischen Wirtschaftssystem eben nur schwer bis gar nicht zu erreichen (das Gegenteil wäre die Kreislaufwirtschaft).

Ganz klar: Wer ressourcenschonende Produkte oder besonders effiziente Services anbietet, hat anderen Unternehmen schon viel voraus. Jedoch sollte niemand dem Irrglauben verfallen, dass die Mammutaufgaben von Nachhaltigkeit und Umweltschutz damit gelöst seien.

Zwar mögen Artikelgrößen verändert worden sein und unter nachweislich besseren Bedingungen in den Handel kommen, doch die Produktion in den Herstellungsländern kann weiterhin „schmutzig“ sein.

Einsichten und Versuche, sich zu verbessern, werden als Transparenz gewertet und in der Kundenwahrnehmung positiv gewichtet. Doch es ist wichtig die Schritte zu zeigen, die für einen nachhaltigen Anfang stehen, statt sich mit Green Washing sofort als Retter der Welt aufzuspielen.

Mehr Mut zur Realität im Green Marketing

Bildsprache spielt eine große Rolle, wenn Marketingkampagnen zur Nachhaltigkeit ins Leben gerufen werden. Grüne Wiesen, farbenprächtige Blumenmeere und glückliche Menschen mit easy Lifestyle sind – nach Ansicht vieler Werbeexperten – der Inbegriff von grünem Marketing. Ein Blick aus dem Fenster genügt, um zu wissen, dass diese Aussage Wunschdenken ist.

Nachhaltigkeit muss realistisch dargestellt sein und sich im Alltag wiederfinden. Besonders in sozialen Netzwerken wird häufig auf die heile Welt verwiesen, die sich in Hochglanzbildern präsentiert. Mehr Wirkung erzielen Sie, wenn echte Menschen in realen Arbeitssituationen für Ihr Unternehmen posieren und die Herstellungsschritte dargestellt werden, wie sie wirklich sind.

Fantasielabels schaden dem Green Marketing

Siegel und Auszeichnungen suggerieren, dass Experten den Werbeversprechen oder Qualitätsmerkmalen auf den Grund gegangen sind. In Zeiten, in denen solche Aushängeschilder aber käuflich zu erwerben sind, gelten anderen Regeln. Nur wenige Labels sind wirklich unabhängig und zeichnen Unternehmen für ihre Leistungen und Bemühungen aus.

Gekaufte Badges peppen zwar Homepages und Marketingmaterialien auf, aber sind bei näherem Hinsehen völlig wertlos. Vom Kauf dieser „Hilfsmittel“ ist abzuraten! Investieren Sie Ausgaben für Ihr Green Marketing lieber in Inhalte und von namhaften Experten gestützte Recherchen, die Mehrwert besitzen. Der Wille, sich mit dem Thema länger und intensiv auseinanderzusetzen, zeigt stärkere Wirkung, als das schnelle Einfügen eines goldenen Abzeichens auf Ihrer Homepage.

Kleine Schritte im Green Marketing gehen

Nehmen Sie sich Zeit! Die Umstellung auf Green Marketing ist ein beständiger Prozess, der mehrere Monate in Anspruch nehmen kann. Kalkulieren Sie ausreichend Zeit ein, um nachhaltige Effekte und Projekte intern zu prüfen, bevor die externe Kommunikationsmaschinerie auf Hochtouren läuft. Fallstricke lassen sich mit Ruhe und Geduld vermeiden.

Zudem kreieren Sie mehr Content, wenn Sie auf kleine PR-Häppchen vertrauen, die den Weg Ihrer Ideen und Fortschritte begleiten. Niemand wird es Ihnen krumm nehmen, wenn Teilprojekte scheitern oder nur einen geringen Effekt auf Ihr Gesamtergebnis haben. Jeder, der schon einmal versucht hat, sein eigenes Leben ausschließlich nach grünen Faktoren auszurichten, weiß: Nachhaltigkeit ist eine Herausforderung – und in der Wirtschaft erst recht!

Zusammenfassung

Grüner zu handeln, bedeutet offen zu agieren! Mit Green Marketing setzen Sie auf eine langfristige Strategie, die auf Ihr Image als Unternehmen einzahlt. Green Washing klingt in seiner Außenkommunikation erst positiver, aber verfälscht offenkundig die Realität. Was Kunden schätzen, ist ein ehrliches Agieren und Begegnungen auf Augenhöhe, aus denen eine stärkere Bindung resultiert.

  1. Es braucht Transparenz, um Green Washing zu umgehen
  2. Den Blick für das Gesamtbild schärfen
  3. Mehr Mut zur Realität im Green Marketing
  4. Fantasielabels schaden dem Green Marketing
  5. Kleine Schritte im Green Marketing gehen
  6. Zusammenfassung
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