Darum geht‘s
- Kommunikation in den Vordergrund stellen
- produktive Arbeitsumgebung schaffen
- passende Arbeitsplätze organisieren
- Vertrauen erweitern
- im Problemfall schnelle Konfliktlösungen anbieten
Freiheit statt Bürozwang, Miteinander statt Isolation: Homeoffice und Büroarbeit besitzen wertvolle Vorteile und nicht zu unterschätzende Nachteile, die sich auf die Leistung Ihres Teams nachhaltig auswirken können. Die kompromisslose Durchsetzung eines der beiden Arbeitsmodelle birgt immer die Gefahr, dass sich Kollegen missverstanden oder unsichtbar fühlen.
Um das Beste aus beiden Welten zu vereinen, bietet die Option des Hybrid-Workings eine Alternative. Mit diesen 5 Praktiken erreichen Sie den Idealzustand für entspannte Arbeitsatmosphäre mit hohem Glücksfaktor.
1. Klare Absprachen in Teams
Wer Flexibilität will, muss auf Planung verzichten? Falsch. Wir empfehlen Ihnen bei der Umsetzung einer Hybrid-Work-Strategie auf klare Absprachen innerhalb von Teams und Rollen zu achten. Denn während es nicht wichtig ist, ob Programmierer und Marketer den selben Remote-Office-Rhythmus teilen, ist es innerhalb ihrer Teams doch entscheidend.
Stimmen Sie sich mit den Team-Leads ab und erfragen Sie Wünsche und Notwendigkeiten. Das Wissen um die Erwartungen an die jeweilige Rolle und über interne Abstimmungsprozesse sorgt für Klarheit und vermeidet Missgunst. Was Sie um jeden Preis vermeiden sollten, ist innerhalb einer Einheit einen Teil vor Ort im Büro zu haben und andere für Meetings nur digital hinzu zu schalten.
2. Austausch hat Priorität
Um die gemeinsame Arbeit zwischen Teammitgliedern und Kollegen aufrecht zu halten, ist eine gute Vernetzung und Kommunikation Pflicht. Anbieter wie Jitsi (unser Open-Source-Favorit), Slack, Zoom oder Microsoft Teams gehören zu den gängigsten Tools für Videotelefonie, die von Unternehmen weltweit bevorzugt werden.
Einige Programme bieten zudem Schnittstellen zu internen Helpdesks, um besprochene Aufgaben, E-Mails oder To-Dos sofort in Form von Tickets abzuspeichern, zu delegieren und zu priorisieren. Diese Ein-Klick-Arbeitserleichterung kommt dem ganzen Team ortsunabhängig zugutekommt. Werfen Sie einen Blick auf Ihr Budget und vertrauen Sie auf die Investition in ein umfangreiches Kommunikationstool.
3. Arbeitsfreundliche Umgebungen schaffen
Das Gefühl des Miteinanders ist im Hybrid-Working ein wichtiger Aspekt für mentale Gesundheit. Jeder Mensch reagiert auf die neue Umstellung des selbstständigen Organisierens und Soloarbeiten unterschiedlich. Egal, ob es eine vorübergehende Phase oder ein herausfordernder Switch ist: Das Gefühl von Isolation oder des Alleinkämpfers darf bei Kollegen erst gar nicht aufkommen.
Die Regelmäßigkeit von Meetings und Calls mit Statusberichten stärkt die Gemeinschaft und schenkt jedem Mitarbeiter Gehör. Starten Sie etwa mit einem gemeinsamen Check-in in die Woche – oder beenden Sie diese mit einem Check-out. Sogenannte After-Work-Calls oder digitale Teambuildingmaßnahmen lockern die Stimmung zusätzlich auf, was besonders für 100 %-ige Remote-Teams elementar sein kann.
Chatgruppen zum privaten Austausch oder mit wechselnden Challenges fördern ebenfalls das Miteinander und ersetzen den sonstigen Small Talk auf dem Büroflur oder in der Mittagspause.
4. Arbeitsplätze rechtzeitig organisieren
Trotz fester Vereinbarungen (wann wer remote oder im Büro arbeitet) lebt Hybrid-Work doch von einer größeren Flexibilität. Braucht es noch festgelegte Schreibtische? Wie viele Plätze werden überhaupt benötigt? Ist eine Verkleinerung möglich, um Mietkosten zu sparen? Überprüfen Sie Ihre Räumlichkeiten entsprechend der neuen Anforderungen.
Die naheliegende Lösung: „Hot Desking“ oder rotierende Platzverteilung vereinfacht die Umstellung. Hier entfallen Besitzansprüche an ehemalige Sitzplätze und man trifft auf eine neue Arbeitsumgebung, die allen und überall ein identisches Setup bereitstellt (zum Beispiel mit individuellen Laptops und externem Monitor, der überall gleich ist).
Ganz wichtig: Auch in einer Welt der freien Platzwahl sollte es weiterhin Meetingräume, Orte zum Brainstorming und für Telefonate, sowie auch eine Kaffeeküche geben.
5. Gegenseitiges Vertrauen stärken
Gegenseitiges Vertrauen ist ein wichtiger Skill, wenn es um Hybrid-Work geht. Wiederkehrende Kontrollen oder stetige Abfrage von Reportings kratzen im Homeoffice an der Vertrauensbasis und lassen Zweifel bei Mitarbeitern aufkommen. Es kann der Beginn eines unguten Gefühls sein, bei dem sich immer wieder gefragt wird, ob der Job gut erledigt wird oder ob versehentlich ein Fehler gemacht wurde.
Die Bewegungsfreiheit im Aufgabenfeld muss gewährleistet sein. Ob im Homeoffice oder im Büro: Wie der Mitarbeiter an sein Aufgabenziel gelangt, bleibt ihm selbst überlassen, solange ihm oder ihr die Ziele klar kommuniziert sind.
6. Konflikte sofort lösen
Trotz aller positiven Komponenten und Freiheiten existieren Probleme im Team auch mit Hybrid-Work. Bevor Spannungen entstehen und sich ausweiten, sollten Teamleiter einwirken. Suchen Sie aktiv das Gespräch und bringen Sie die entsprechenden Parteien an einem Tisch oder in einem Call zusammen. Wenn das nicht sofort möglich ist, dann kommunizieren Sie aktiv zum Konflikt und einigen sich darauf, wann dieser adressiert werden kann.
Die Vermittlung zwischen den Fronten dämmt negative Entwicklungen ein und verhindert weitere Eskalationen. Aufgrund der unterschiedlichen Arbeitsplatzsituationen kann das Problem der „stillen Post“ in Streitfällen zu einer unnötigen Herausforderung werden. Suchen Sie das Gespräch, bevor es Kreise zieht.
Zusammenfassung
Hybrid-Work ist ein freies Arbeitsmodell mit viel Teamspirit. Trotz aller Selbstständigkeit und Solozeiten bleibt die Zusammenarbeit mit den Kollegen bestehen. Für Teamleiter ist zudem wichtig zu verstehen, dass sich erfolgreiche Arbeit nicht immer durch Sichtbarkeit auszeichnen muss, sondern Ergebnisse für sich sprechen. Vertrauen ist der Kern für zufriedene Mitarbeiter.