Darum gehtâs
- Zusammenhänge besser erkennen
- Wissen, wovon gesprochen wird
- Neue Fachbegriffe zielsicher einsetzen
- Kommunikation auf ein neues Level heben
Eine neue Ăra hat begonnen! Mit der Etablierung der New Work-Idee wurden das klassische BĂŒro-Konzept und starre Nine-To-Five-Jobs langsam aber sicher auf das Abstellgleis geschoben. Mobiles Arbeiten, Home Office und Desk Sharing sind lĂ€ngst in vielen Unternehmen angekommen und definieren innovative Arbeitskonzepte.
Dennoch ist nicht jedem Kollegen bewusst, was sich im Detail hinter den zahlreichen neuen Schlagwörtern verbirgt, die seit einiger Zeit zum erweiterten Wortschatz der neuen Arbeitsgeneration gehören. Damit bei den wichtigsten Begriffen mehr Klarheit herrscht, liefern wir den passenden Spickzettel.
AgilitÀt
Im Zusammenhang mit Projektmanagement wird das Wort AgilitÀt gern kombiniert. Wer seine Umsetzungen agiler gestalten möchte, der verabschiedet sich von festen Konstrukten, ausgearbeiteten PlÀnen und der Das-haben-wir-immer-schon-so-gemacht-MentalitÀt.
Agil zu sein, bedeutet spontane Ideen und Feedback in den sich bestĂ€ndig entwickelnden Prozess einzubinden und am Ende â womöglich â mit einem besseren Ergebnis zu punkten. Nicht zu verwechseln mit FlexibilitĂ€t: Flexibel ist, wer auf VerĂ€nderungen reagiert und weiter sein definiertes Ziel verfolgt. Agil ist, wer selbst bestimmt Anpassungen vornimmt und am Ende neue Möglichkeiten entdeckt.
Gamification
Schon Kleinkinder erfahren, dass spielerisches Lernen Ă€uĂerst effektiv sein kann. Durch Belohnungssysteme oder das Sammeln von Punkten werden typische Game-Elemente nahtlos in die tĂ€gliche Arbeit oder Projekte integriert.
Dadurch entsteht ein Herausforderungs-Charakter, der die innere Motivation weckt Aufgaben zielgerichteter zu erledigen. Gamifaction lÀsst sich etwa durch Ranglisten oder auch visuelle Fortschrittselemente beim Erreichen von Meilensteinen in Projekten umsetzen.
VUCA
Willkommen in einer neuen Welt! VUCA beschreibt eine Gesellschaft, in der sich Unternehmen bewusst positionieren mĂŒssen â mit der Offenheit fĂŒr Weiterentwicklung, um sich immer neuen Anforderungen anpassen zu können.
Der Begriff ist eine Kombination aus den englischen Worten Volatility (VotalitÀt), Uncertainty (Unsicherheit), Complexity (KomplexitÀt) und Ambiguity (Mehrdeutigkeit) und beschreibt die Herausforderung an Unternehmen, die Gegenwart zu beobachten, Potentiale zu bewerten, Chancen zu erkennen und Ideen umzusetzen. Nur so kann die schnelllebige Welt mit passenden Produkten und Dienstleistungen bedient werden.
Best-Practices
FrĂŒher wĂ€re ein Best-Practice-Beispiel als Vorbild oder mustergĂŒltige Umsetzung umschrieben worden. Es beschreibt also einen Prozess oder Produkt, welches sich als erfolgreich bewĂ€hrt hat oder mit gutem Beispiel vorangegangen ist. Es kann als Vorzeigemodell herangezogen werden und dient als Orientierung. Wenn Ihnen ein Kollege demnĂ€chst von einem Best-Practice erzĂ€hlt, drĂŒckt er damit seine Bewunderung fĂŒr die erfolgreiche Anwendung aus, die Sie inspirieren könnte.
Check-In und Check-Out
Die Meetingkultur hat mit dem Aufkommen der New Work-Routinen ein neues Gebiet eröffnet. Check-In und Check-Out zĂ€hlen zu den modernen Bestandteilen, die bei manchem Teammitglied zweifelsfrei ein Schmunzeln entlocken dĂŒrfte.
Der Check-In eröffnet eine Runde und bietet jedem Teilnehmer die Chance, in der Gruppe anzukommen. Gerne wird in dem Zusammenhand abgefragt, mit welchen Erwartungen diese hier sind.
Der Check-Out ĂŒbernimmt dieselbe Funktion fĂŒr den Abschluss des Meetings. Darin wird zum Beispiel gefragt, mit welchem GefĂŒhl man jetzt rausgeht, um sich den beschlossenen nĂ€chsten Schritten zu widmen.
Gesteuert wird diese gemeinschaftliche Herangehensweise von Ein- und Ausleitung fĂŒr gewöhnlich durch eine besondere Frage, die der Reihe nach beantwortet wird. Somit wird jeder Anwesende im Raum wahrgenommen.
Deep Work
Sie haben das GefĂŒhl, dass Sie durch eingehende Mails oder Telefonanrufe stĂ€ndig aus Ihrer Arbeit herausgerissen werden? Da hat New Work genau die richtige Arbeitsmethode fĂŒr Sie!
Deep Work nennt sich die intensive Konzentrationsphase, in der die eigene Aufmerksamkeit vollstĂ€ndig genutzt wird. Störende Faktoren werden in einem festgelegten Zeitraum komplett ausgeblendet und abgeschalten â und der eigene Fokus hochgefahren.
OberflĂ€chliche Aufgaben, die nebenbei und ohne tiefere Konzentration erledigt werden, können ĂŒbrigens als Shallow Work bezeichnet werden.
Fishbowl-Diskussion
Einfach strukturierter reden! Die Fishbowl-Diskussion wird durch zwei (symbolische) Stuhlkreise definiert, in denen sich einer auĂen und einer innen befindet. Im Ă€uĂeren Kreis sitzen Personen, die der Diskussion zuhören. Der innere Kreis darf sich angeregt austauschen. Diese Form ermöglicht es wie im Plenum zwischen den Diskutanten fokussierte GesprĂ€che zu fĂŒhren.
Im inneren Kreis kann sich zusĂ€tzlich noch ein unbesetzter Stuhl befinden, der jederzeit von einem der Zuhörer eingenommen werden kann. Dieser erhĂ€lt so âSprachrechtâ und kann sich mit seinen Gedanken einbringen. Ziel der Methode ist es ein verdichtetes GesprĂ€ch zu ermöglichen.
Lean
Verzichten Sie auf ĂŒberflĂŒssige Arbeitsschritte und gestalten Sie Ihr Projektmanagement einfach lean! Komplexe Prozesse haben im New Work keinen Platz. Verschlankte AblĂ€ufe, die schneller ans Ziel fĂŒhren, erfreuen dagegen Projektplaner und Teamleader. Mit einer leanen Arbeitsweise setzen Sie um, was nötig ist und verlieren sich nicht in endlosen aber wenig zielfĂŒhrenden AusschmĂŒckungen.
Wokeness
Im Jahr 2022 heiĂt es aufmerksam zu sein, sowie gesellschaftliche Kontexte zu verstehen und zu berĂŒcksichtigen! Veraltete Machtstrukturen, marginalisierte Gruppen und die Diskriminierung von Menschen sind nur zwei der bestehenden Gesellschaftsprobleme, die global prĂ€sent sind. Sich fĂŒr wichtige Themen einzusetzen und Position zu beziehen, heiĂt Wokeness zu zeigen.
International agierende Unternehmen, die einen gewissen Einfluss besitzen, sind derzeit stĂ€rker denn je gefordert Haltung zu beziehen und sich fĂŒr Menschen stark zu machen, die keine groĂe und hörbare Lobby haben â im Arbeitskontext und darĂŒber hinaus.
Open Space
Mit Open Space wird eine Moderationsmethode bezeichnet, die bei besonders groĂen Teilnehmergruppen zum Einsatz kommt. Durch Aufteilung der teilnehmenden Personen in kleinere Gruppen, die sich dann zu einem Thema austauschen, können mehrere Themen schneller bearbeitet werden (da der Austausch in der groĂen Gruppe immer langwieriger ist).
Zudem ist es erlaubt, sich nach Beendigung der einen Runde in eine andere Gruppen einzubringen, die sich womöglich zu einem anderen Fokus-Thema zusammengefunden hat. AbschlieĂend können alle Ergebnisse in groĂer Runde wieder gesammelt und organisiert werden.
Zusammenfassung
New Work besser verstehen! Mit diesen zehn Begriffen sind Sie gut gerĂŒstet fĂŒr den nĂ€chsten Business Small Talk und intensive FachgesprĂ€che mit Kollegen und Externen. FĂŒr den Fall, dass Sie dennoch einmal nicht wissen wovon die Rede ist: Bleiben Sie gelassen und fragen Sie offen und direkt nach. Teil des Arbeitswandels zu sein, heiĂt auch, neue Dinge erst lernen zu mĂŒssen.