Mehr Bewegung integrieren!

Richtig ausgestattet: Alles für einen ergonomischen Arbeitsplatz

Langes Sitzen, die falsche Körperhaltung vor dem Computer oder mangelnde Bewegung: Immer mehr Arbeitnehmer leiden unter körperlichen Beschwerden, die auf einer falschen Sitzposition oder einer mangelhaften Ausstattung basieren. Um langfristig Verbesserungen herbeizuführen, sollten diese fünf Dinge an einem ergonomischen Arbeitsplatz auf keinen Fall fehlen.

Darum geht‘s

  • Büros mit höhenverstellbaren Schreibtischen ausstatten
  • Hardware auf individuelle Bedürfnisse anpassen
  • Monitore nach Sitzhöhe ausrichten
  • Zeit für die Auswahl des Bürostuhls nehmen
  • Mini-Workouts im Alltag einplanen

Für das persönliche Wohlbefinden gibt es jede Menge Konzepte, die für einen besseren Alltag sorgen – angefangen bei der gesunden Lebensweise, mehr Zeit für die eigenen Bedürfnisse und bis hin zu Yoga. Oftmals wird die Zeit im Büro oder die Arbeitszeit von all diesen Überlegungen aber konsequent ausgeschlossen. Ergonomie spielt in diesem Zusammenhang bisher schlicht keine Rolle, obwohl in der Wissens- und Informationsgesellschaft längst die meiste Zeit des Tages sitzend oder in unbeweglicher Position verbracht wird.

Unter dem Begriff „Ergonomie“ ist die Anpassung der Arbeitsbedingungen an den Menschen zu verstehen. Ergonomische Arbeitsplätze sind jedoch ein unterschätztes Thema, obwohl ihr Fehlen in Büros zu den bekanntesten körperlichen Beschwerden führen: Rückenprobleme, Konzentrationsschwäche, geringe Produktivität. Dabei ist es relativ simpel, die Grundregeln eines ergonomischen Arbeitsplatzes umzusetzen. Schon die richtigen Lichtverhältnisse oder ausreichende Luftfeuchtigkeit tragen zur optimalen Arbeitsumgebung bei.

Auf höhenverstellbare Schreibtische umsteigen

Der größte Fehler, den Arbeitnehmer machen können, ist in eine starre Haltung zu verfallen. Wer seinen Arbeitstag nur im Sitzen verbringt, schadet seinem Körper. Schon kleine Bewegungen helfen, dem Körper mehr Vitalität zu verschaffen. Höhenverstellbare Tische bieten diese Option, da sie wiederholtes Aufstehen und Bewegung fördern, ohne dass die Arbeit unterbrochen werden muss.

Der Wechsel zwischen Sitzen und Stehen regt dabei die Durchblutung an und verhindert Versteifungen in den Gliedern. Ebenfalls werden Müdigkeit und Inaktivität vorgebeugt, was eine höhere Konzentrationsleistung ermöglicht. Korrigieren Sie Ihre Sitzhaltung nach individuellen Vorgaben, um die korrekte Haltung der waagerechten Unterarme auf der Tischplatte oder den Abstand zur Sitzfläche auszugleichen. Optimal ist es, wenn Sie zwei- bis dreimal die Stunde für je 10 Minuten im Stehen arbeiten.

Maus und Tastatur anpassen

Falsche Körperhaltung fängt in kleinen Bereichen an. Je häufiger die wiederkehrenden Bewegungen falsch ausgeführt werden, umso höher ist das Risiko auf Folgebeschwerden. Die Nutzung von Maus und Tastatur ist dabei ein stark unterschätzter Faktor, der jedoch häufig als Karpaltunnelsyndrom oder Sehnenscheidenentzündung seine Konsequenz zeigt.

Geteilte Tastaturen können überdehnte Fingerspreizungen vermeiden. Ergonomische Mäuse passen sich durch besondere Form den Handgelenken und der Haltung an, da sie einen natürlicheren Griff imitieren. Auf diese Weise wird der Unterarm weniger belastet. Wenn Sie die ergonomisch geformten Hilfsmittel einsetzen möchten, ist Bereitschaft zur Veränderung gefragt. In den ersten Wochen wirkt die ungewohnte Armhaltung gewöhnungsbedürftig, aber langfristig profitiert der Körper davon.

Monitor korrekt einstellen

Als Ergänzung zum höhenverstellbaren Schreibtisch, der die Basis für den ergonomischen Arbeitsplatz ausmacht, eignet sich ein individuell anpassbarer Monitor. Zwar lassen sich die meisten Bildschirme bereits in der Höhe leicht anpassen, doch für einen exakt eingerichteten Desktop braucht es mehr. Häufige Reaktionen auf unangepasste Einstellungen sind Nackenschmerzen und -verspannungen.

Folgende Einstellungshilfen sollten Sie beachten und auf Ihren derzeitigen Bildschirm prüfen:

  • Die maximale Entfernung zwischen Augen und Bildschirm beträgt eine Armlänge.
  • Die Oberkante des Bildschirmes sollte auf Augenhöhe sein. Empfehlenswert ist es jedoch, wenn sie etwas darunter liegt.
  • Prüfen Sie regelmäßig Helligkeit und Kontraste, um Ihre Augen zu entlasten. Nutzen Sie nur so viel Helligkeit, wie nötig.

Platz nehmen auf dem perfekten Bürostuhl

Zugegeben: Die Suche nach dem geeigneten Bürostuhl, der Ihren ergonomischen Arbeitsplatz komplettiert, ist eine zeitaufwendige Angelegenheit. Aber die Investition lohnt sich, um krumme Rücken und absackende Schulterhaltungen aus dem Alltag zu verbannen (und Fehlkäufe zu vermeiden, da Rücksendungen von Sperrgut mehr als umständlich sind). Ein leicht verstellbarer Bürostuhl bringt maximale Entlastung für den Körper mit sich, die allein auf der richtigen Einstellung fußt.

Ihre Beinwinkel sollten stets über 90 Grad liegen und die Füße weder anheben, noch auf den Boden pressen. Denn ein falscher Winkel drückt auf Dauer die Nervenstränge ab, was zu einem unangenehmen Kribbeln führen kann. Weiterhin ist darauf zu achten, dass ein fester Kontakt zur Rückenlehne besteht und sich diese der Form des Rückens anpasst. Fester Kontakt zum Boden und ein Ausnutzen der gesamten Sitzfläche sollte immer gewährleistet sein. In dieser Kombination unterstützt bieten Ihr Schreibtischstuhl und höhenverstellbarer Tisch die beste Kombination für Ihren ergonomischen Arbeitsplatz.

Zeit für ein Mini-Workout nehmen

Wenn Sie sofort mit einer Veränderung starten möchten und mehr Bewegung am Arbeitsplatz integrieren wollen, gönnen Sie sich ein paar Minuten für ein kleines Aktivitätsprogramm. Viele Übungen entsprechen den natürlichen Körperbewegungen, die jedoch im stressigen Alltag in Vergessenheit geraten.
Starten Sie mit:

  • Kopfdreher: Kopf langsam abwechselnd nach links und rechts drehen. Dabei das Kinn leicht anheben und bewusst aus- und einatmen
  • Schulterkreisen: Schultern anheben und im Kreis führen. Beim Herunterführen zum Lockern des Nackens fallen lassen. Auf Atmung achten.
  • Kniebeugen am Tisch: Gerade stehen, in die Knie gehen, halten und langsam wieder hochkommen.
  • Mutliband einsetzen: Mit einem Multiband Oberkörper und Arme ausgiebig dehnen. Beim Lesen von längeren Texten oder Arbeiten, die keine Tastatur benötigen, eine willkommene Übung.

Zusammenfassung

Die Ausstattung eines ergonomischen Arbeitsplatzes zahlt positiv auf Ihre Gesundheit ein. Bei der Kalkulation und Investition neuer Anschaffungen ist es wichtig, sich diese Tatsache in Erinnerung zu rufen. Allerdings können Sie schon heute mit den ersten Maßnahmen gegen Rückenbeschwerden und Bewegungsmangel starten: Wechseln Sie einfach alle zehn Minuten Ihre Sitzhaltung. Ob gekrümmt, gerade oder schräg: Hauptsache, Sie bleiben in Bewegung!

  1. Auf höhenverstellbare Schreibtische umsteigen
  2. Maus und Tastatur anpassen
  3. Monitor korrekt einstellen
  4. Platz nehmen auf dem perfekten Bürostuhl
  5. Zeit für ein Mini-Workout nehmen
  6. Zusammenfassung
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