Vermeiden Sie Datenmüll

Guide für Datensparsamkeit: In vier Schritten gegen Datenmüll

Wer mit seinem digitalen Business vorankommen möchte, setzt auf das Erheben und Auswerten von Userdaten. Dabei sollte es jedoch stets um die Qualität der Datengrundlage gehen – und weniger um die Menge. Mit unserem Vier-Schritte-Guide schärfen Sie das Verständnis für relevante Informationen und setzen Datensparsamkeit effektiv um.

Darum geht‘s

  • grundlegendes Problem des Datenmülls erkennen
  • effektive Strategien erkennen
  • Unterscheidung zwischen sinnvollen und überflüssigen Datensätzen erkennen
  • Umsetzung verständlich angehen
  • Mehrwert schöpfen und Risiken minimieren

Daten sind für moderne Unternehmen essenziell. Kundendaten, Trackingauswertungen oder Cookies: Zur Entwicklung von erfolgreichen Strategien und absatzfördernden Marketingmaßnahmen ist die Erhebung von Handlungssignalen in Bezug zu Userprofilen unerlässlich geworden. Dennoch birgt das kopflose Sammeln verborgene Risiken, die sich negativ auf das eigene Unternehmen und die Gesellschaft auswirken können.

Je mehr Daten in Besitz sind, desto stärker rücken Firmen in den Fokus von Hackern oder Datendieben. Das Geschäft mit Kundendaten im Darknet boomt und reißt allzu gierige Organisationen ungewollt in bedenkliche Situationen, die auch das Level an Treue und Loyalität der Nutzer und Kunden gefährdet. Zudem beeinflusst das sinnlose Horten von Datenmüll den CO₂-Fußabdruck. Serverfarmen verursachen hohen Energieverbrauch, der den CO₂-Ausstoß befördert und sich unmittelbar auf Ihre Nachhaltigkeits-Strategie auswirkt. Weniger Rechenzentren, die als Sammelort für Daten benötigt werden, bedeuten eine bessere Chance für das Klima.

Aber wie kann nun Datensparsamkeit Einzug in Ihr Unternehmen halten? Wir geben die passenden Tipps.

1. Klare Datenstrategie verfolgen

Das Aufsetzen einer smarten Dateninfrastruktur ist die unumgängliche Basis. Sie sollte dabei die Geschäftsstrategie unterstreichen und Marketingvorhaben stärken. In Absprache mit den betreffenden Teams lässt sich das Ziel gemeinschaftlich formulieren, an dessen Ende stets der Mehrwert für alle relevanten Abteilungen steht. Mit folgenden Fragen schaffen Sie die Basis:

  • Welche Bereiche benötigen überhaupt Daten?
  • Welche Anwendungsfälle für die erhobenen Daten gibt es?
  • Welche Systeme und Prozesse stehen dafür zur Verfügung?

2. Verstehen, welche Daten erhoben werden

Bei der Planung des Datenökosystems spielt neben der Auswertung auch der Ablauf eine unverzichtbare Rolle. Eine Map mit allen Programmen, Arten der erhobenen Daten, Verwaltungswegen oder Verbindungen zwischen den internen Bearbeitern bringt Verständnis, wie Daten fließen. Unnötige Umwege oder hilfreiche Abkürzungen werden besser erkannt und geben ein klares Bild der Prozesse. Antworten auf folgende Fragen leiten durch die Strukturphase:

  • Wie fließen die Daten in unserem System? Fließen diese überhaupt oder werden sie jedes Mal neu erhoben?
  • Worin fließen die Daten ein?
  • Wer hat welche Zugriffe und wer benutzt welche Daten?
  • Wer erhebt sie?

Auf dieser Grundlage lässt sich die Organisation der Datenerhebung übersichtlich aufbauen. Wichtig: Das Verschlanken von Abläufen minimiert Risiken!

3. Schulungen zur Datensparsamkeit etablieren

Zu wissen, ab welchem Punkt Datensparsamkeit greift, setzt Know-how voraus. Die besten Daten ergeben wenig Sinn, wenn sie nicht gelesen werden können. Regelmäßige Schulungen und Seminare fördern die Aufmerksamkeit für das Thema und sorgen dafür, dass Kollegen den vollen Wert der Daten ausschöpfen. Technische sowie analytische Fähigkeiten spielen in diesem Kontext eine zentrale Rolle.

Das Thema der Datenbetreuung und -analyse wird in Unternehmen oft als Nebenbei-Projekt angesehen. Allerdings rechtfertigen der zeitliche Aufwand und die mögliche Intensität in der Betreuung in jedem Fall die Überlegungen eine separate Abteilung nur dafür zu etablieren. Dieser Aufwand wird sich langfristig in der Qualität widerspiegeln und alle anderen Teams von Aufgaben befreien.

4. Mehrwerte fördern, Risiken eingrenzen

Die Faustregel lautet: Erheben Sie ausschließlich Daten, die für das Unternehmen sinnvoll und weiterführend sind. Wer seine Datennutzung auf transparenten Gründen aufbaut, der Usern verständlich macht, aus welchen Gründen Daten erhoben werden, erntet Verständnis und Vertrauen.

Das Anlegen von umfangreichen Datensammlungen, die nur für den Fall der Fälle existiert, wirkt unseriös und birgt zudem die hohe Gefahr vor Datenverlust durch Leaks und Hacks. Für Unternehmen mit Kundenkontakt muss immer die Verantwortung zum Schutz der persönlichen Daten an vorderster Stelle stehen.

Zusammenfassung

Daten machen Entwicklungen sichtbar und geben Auskunft über Leistungen sowie Optimierungsbereiche. Auf diese Weise lassen sich Argumente für Entwicklungsprojekte besser unterstreichen und Entscheidungen vorantreiben. Trotz aller Stärken und wichtigen Eindrücke, die Nutzerdaten beinhalten, gilt es, mit klarem Blick zu wissen, welche Informationen wichtig und auf welche Informationen im Zuge der Datensparsamkeit verzichtet werden kann.

  1. 1. Klare Datenstrategie verfolgen
  2. 2. Verstehen, welche Daten erhoben werden
  3. 3. Schulungen zur Datensparsamkeit etablieren
  4. 4. Mehrwerte fördern, Risiken eingrenzen
  5. Zusammenfassung
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