Für wen lohnt sich die neue Offenheit?

Open Startups: Warum moderne Unternehmen mit voller Transparenz begeistern

Eine wachsende Community aus Entrepreneuren schwört auf die maximale Offenheit von Organisationen, Geschäftsprozessen, aktuellen Challenges und Erfolgskennzahlen. Wir wollen herausfinden, warum und für wen es sich lohnen kann all diese „Betriebsgeheimnisse“ mit der Welt zu teilen. Vielleicht ja auch für Sie?

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Darum geht‘s

  • Open Startups: Moderne Unternehmen verpflichten sich zur vollen Transparenz nach innen und außen
  • Die eigene Integrität ist das wichtigste Gut und wird vor alles andere gestellt
  • Mit Einblicke in Erfolgskennzahlen sorgen sie für Vertrauen bei Mitarbeitern und Kunden
  • Eine Reihe von Fragen hilft Ihnen dabei herauszufinden, wie weit Sie schon bereit sind in Sachen Offenheit zu gehen

In der Wirtschaft gibt es noch keine genaue Bezeichnung für die Strategie der vollen Transparenz für Unternehmen. Doch wie so oft überholt der Zeitgeist die Lehre. Lassen Sie uns daher zusammen herausfinden, was man davon hat seine Umsätze offen mitzuteilen und wie viel Transparenz vielleicht zu transparent ist.

Was genau ist ein „Open Startup“?

Als „Open Startup“ werden solche Organisationen bezeichnet, welche die meisten ihrer Betriebsmetriken öffentlich teilen – von Verkaufsmengen über Umsätze, Website-Analytics, die Nutzer-Zufriedenheit und bis hin zur Auswertung von Marketing-Experimenten.

Diese Zahlen werden oft auf einer dezidierten Unterseite auf der Website für jedermann zugänglich gemacht (in der Regel unter „domain.com/open“). Und um die Authentizität zu gewährleisten, stammen viele der abgebildeten Daten von glaubwürdigen Software-as-a-Service-Anbietern mit offenen APIs, die sich 1:1 auf dem Open-Dashboard abbilden lassen.

Open Startups stellen ihre Integrität als höchstes Gut voran und wollen einzig und allein an ihrem Handeln gemessen werden.

Was hat man davon alle Erfolgskennzahlen öffentlich zu teilen?

Heutzutage kommen fast jeden Tag unangenehme Wahrheiten über Unternehmen zum Vorschein, die ihre Nutzer hinter das Licht führen und mit unlauteren Mitteln wachsen. Transparenz in Bezug auf die Geschäftsmodelle wiederum schafft eine positive Veränderung und Kultur. Konsumenten, Kunden, Mitarbeiter und sonstige Stakeholder können sich dadurch auf den Anstand eines Open Startups verlassen, da es seinen guten Ruf um jeden Preis schützen wird.

Im Nebeneffekt zeigen sich wachsende Erfolgskennzahlen und ein ehrlicher Eindruck von der Zukunftsfähigkeit einer Unternehmung auch als „Social Proof“, der Interessierten die Entscheidung erleichtert mit dieser Firma ebenso ins Geschäft zu kommen.

Open Startups sind besonders häufig in der Indie-Developer-Szene zu finden, da diese oftmals lieber auf einen echten Product-Market-Fit und ein organisches Wachstum setzen, anstatt auf künstlich erzeugte Nachfrage durch Investorengelder. Ihre Offenheit spornt immer mehr Neugründer an.

Und noch ein Vorteil winkt für Teams: Einkommensunterschiede zwischen den Geschlechtern sinken, wenn sich Unternehmen auch zur Gehaltstransparenz verpflichten.

Was Kritiker von Open Startups anprangern

Manch einer kritisiert transparente Organisationen für die schamlose Vermarktung ihrer Offenheit. Und ganz bestimmt führt das Teilen auch zu einem gewissen Promotionseffekt. Andererseits kann aber auch jeder Misserfolg deutlich aus den Zahlen herausgelesen werden und relativiert somit schnell jede vorgetäuschte Erfolgsgeschichte.

Nun heißt es: Transparenz gilt nicht nur in guten Zeiten, sondern insbesondere auch in den schlechten. Dann sollten Open Startups extra genau und proaktiv kommunizieren, woran sie glauben, was sie planen und sie wie sie Fehler korrigieren wollen, um etwaiger Kritik zuvorzukommen.

Und noch ein Aspekt darf nicht vergessen werden: Was gemessen wird, wird verwaltet. Das gilt umso mehr in der Öffentlichkeit und bedeutet, dass jede Metrik einen Apparat an Kontrollinstanzen und Rechenschaftspflicht mit sich bringt. Dessen müssen sich Open Startups vorab im Klaren sein.

Wie kann die eigene Organisation schrittweise transparent werden?

Wenn das alles für Sie vielversprechend klingt, ist es vielleicht an der Zeit, selbst transparenter zu werden. Falls Sie unsicher sind, ob es dafür noch zu früh ist, haben wir eine kleine Entscheidungshilfe für Sie. Stellen Sie sich die folgenden Fragen, um herauszufinden, wie bereit Sie sind zu einem Open Startup zu werden:

  • Vor wem sind wir rechenschaftspflichtig?
  • Gibt es ernsthaft etwas zu verbergen?
  • Hilft Transparenz beim Aufbau und der Wiederherstellung von Vertrauen?
  • Wie würden meine Kunden und Nutzer darauf reagieren?
  • Was würden meine Mitarbeiter davon halten?
  • Würde die Offenheit sogar neue Talente anziehen?

Keine Sorge: Sie müssen nicht gleich einen 180-Grad-Wandel vollziehen – auch ein schrittweiser Umstieg ist möglich, genauso wie die Entscheidung, nur in einigen Bereichen transparenter zu agieren. Eine gute Möglichkeit zum testweisen Start ist die Umstellung auf „Building in the Open“! Teilen Sie den Entwicklungsprozess von neuen Produkten Schritt für Schritt und holen Sie Echtzeit-Feedback von bestehenden Nutzern und Communities ein. Ihr smarter Helpdesk Zammad könnte bei diesen Arbeiten unterstützten.

Wie Zammad positive Akzente setzt

Auch wir müssen direkt offen zugeben, dass wir nicht immer bei allen Themen zu 100% transparent sind. Aber wir fühlen uns der Open Startup Bewegung sehr verbunden und sind selbst ebenfalls eine Open Source Lösung. Zudem teilen wir immer öfter aktuelle Zahlen zu unserem Wachstum und überlassen auch das Spotlight nur zu gerne unseren Kunden.

Wir fühlen uns zur Transparenz verpflichtet und setzen auf kompromisslose Wissensfreigabe, weil wir davon überzeugt sind, dass dies zu einem nachhaltigeren und faireren Wirtschaften für alle führt. Und Stück für Stück kommen wir langsam unserem eigenen Ideal näher.

Weitere Open Startups entdecken

Es gibt mehr zu entdecken! Online gibt es gleich mehrere Register und Quellen, die Open Startups auflisten und niedrigschwelligen Zugang zu Open Source Lösungen bieten. Klicken Sie sich unbedingt einmal durch:

Abschließend sei Ihnen noch eine Podcast-Episode der „TED Podcast Hour“ ans Herz gelegt, in denen sich echte Vordenker der radikalen Transparenz widmen und bis an die Grenzen der Offenheit gehen (https://www.npr.org/programs/ted-radio-hour/567499335/transparency?t=1631526558191). Dabei geht es unter anderem um die Aspekte Gehalts-Transparenz, die gnadenlose Offenheit unter Kollegen, Regierungen und Geheimdienste, sowie um den Umgang mit Irrtümern in der Medizin und in Krankenhäusern. Zu viel des Guten? Mag sein – diese Entscheidung überlassen wir Ihnen.

Zusammenfassung

Es lohnt sich sowohl für junge als auch für etablierte Unternehmen sich mit ihrer eigenen Offenheit auseinanderzusetzen. Denn diese stellt die Grundlage für jede Menge positiver Effekte dar – von vertrauensvollen Beziehung nach innen und außen bis hin zum integeren Handeln.

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