Gemeinsam zielgerichtet entwickeln

Effektive Unterstützung: 5 Grundlagen zum Mitwirken an Open Source-Projekten

Für Einsteiger kann sich die Mitarbeit an Open Source-Projekten als wahre Herausforderung erweisen. Wie ist der Code organisiert und welche Regeln gilt es zu beachten? Wie findet Qualitätssicherung statt und worauf wird geachtet? Diese fünf Tipps helfen, um an quelloffener Programmierung mitzuwirken.

Darum geht‘s

  • Seine eigene Rolle finden
  • Trackingtools zur Kontrolle nutzen
  • Detaillierte Task-Beschreibungen liefern
  • Auf Schwierigkeitsgrad achten
  • Einen Mentor an der Seite haben

Zusammen wird es einfach besser! Open Source setzt in seinem Kern auf die Unterstützung der Community und die Zuarbeit durch verschiedenste Mitwirkende. Helfende Hände sind gut, doch ausreichende Skills und notwendiger Support sollten zu jeder Zeit korrekt eingebracht werden.

Für Anfänger und Neulinge gelten einfache Regeln und Herangehensweisen, um Aufgabenfortschritte voranzubringen und Verzögerungen zu vermeiden. Unsere fünf Tipps helfen beim Start:

1. Rolle finden und besetzen

Um Teil eines Open Source-Projektes zu werden, gibt es viele Möglichkeiten. Mitwirkende können sich als Owner, Moderator, Entwickler oder Testnutzer integrieren und in ihrer ausgewählten Rolle frei agieren. Die Zuweisung einer festen Position ist umso wichtiger, da die Struktur der Zusammenarbeit auf diese wichtige hierarchische Basis fußt.

Das Motto „Jeder macht alles“ ist für Open Source-Projekte gänzlich ungeeignet. Aufgrund der verschiedenen Projektteilnehmer wäre Chaos vorprogrammiert und die saubere Dokumentation unübersichtlich. Klare Aufgabenverteilung erleichtert das gemeinsame Entwickeln daher ungemein.

Weiterlesen: „Open Source: Fünf Dokus und Talks, nach denen Sie die Welt verändern wollen“

2. Open Source-Tracker einbinden

Um zu wissen, welcher Teilnehmer welche Veränderungen und Aufgaben übernommen und beigesteuert haben, ist Tracking unverzichtbar. Über Versionierungs-Tools wie GitHub oder GitLab lassen sich Fortschritte und ihre verantwortlichen Entwickler für alle Zeiten nachvollziehen. Aktivität wird zudem mit verschiedenen Badges und Auszeichnungen belohnt – eine Auszeichnung für besonders aktive Teilhabe.

Für die eigene Reputation ist das Mitwirken an renommierten Open Source-Projekten ein starkes Zeichen für zukünftige Auftraggeber und ein großer Pluspunkt bei Folgeprojekten. Es zeigt Ihr Engagement und unterstreicht Ihre Qualifikationen!

3. Den Guidelines folgen

Ergänzungen, Codes und Samples müssen nach spezifischen Vorgaben eingebracht werden. Zwar zählt am Ende das Ergebnis, doch auf dem Weg dorthin gilt es, sich an Richtlinien und Entwicklervorgaben zu halten. Projektinhaber sollten Guidelines zur Verfügung stellen, um die Zuarbeit der Projektmitarbeiter einheitlich zu gestalten.

Ausführungen und Input sollten dabei stets so detailliert formuliert werden, dass alle Mitwirkenden wissen, wovon die Rede ist. Kontext und Rahmeninfos helfen, das entsprechende Verständnis zu erreichen. Eine genaue Beschreibung, warum und zu welchem Zweck Anpassungen oder Codezeilen verändert wurden, sollten auch Teilnehmer bereitstellen. So vermeiden Sie Unklarheiten.

4. Eigenes Open Source-Wissen korrekt einstufen

Open Source-Projekte sind in unterschiedliche Schwierigkeitsstufen eingeteilt. Auch wenn komplexe Projekte spannender wirken, sollten nur Aufgaben gewählt werden, die den eigenen Kenntnissen entsprechen. Selbstüberschätzung führt zu Demotivation und wirkt sich zudem hindernd auf das Vorankommen des Projekts aus.

Lieber mit kleinen To-dos starten, sich vorarbeiten und Schritt für Schritt Wissen aufbauen. Das erlernte Know-how fließt in Folgeprojekte ein, deren Schwierigkeitsgrad sich steigert. So baut sich der Lerneffekt für Einsteiger effektiv auf.

Oftmals wird sogar eine öffentlich einsehbare Liste an Feature-Requests und geplanten Ausbaustufen gepflegt, denen man sich ganz einfach und für alle sichtbar annehmen kann. Diese reichen von kleinen Verbesserungen bis hin zu den erwähnten Großbaustellen.

5. Mentoren folgen

Keiner bleibt allein! Einsteiger können sich an verfügbare Mentoren, etablierte Moderatoren oder erfahrene User wenden. Ihr Wissen hilft, Einsteigern und unerfahrenen Supportern bei der Umsetzung von Ideen zu helfen. Niemand sollte sich scheuen nach Hilfe zu fragen, denn alles beginnt mit einer ersten Zeile Code.

Die Chance, mehr über Hintergründe, Projekthistorie oder Tricks zu Open Source zu erfahren, sollte sich kein Anfänger entgehen lassen. Von diesem Wissen profitieren auf lange Sicht alle Beteiligten.

Bonus-Idee

Haben Sie gewusst, dass wir selbst mit dem smarten Helpdesk Zammad ein Open Source-Tool umsetzen?Hier haben wir einmal beschrieben, wie Sie sich selbst aktiv in unserer Entwickler-Community einbringen und Teil eines der aktivsten Ruby-Projekte auf GitHub werden können. Das würde uns freuen!

Zusammenfassung

Eigene Skills im richtigen Rahmen anbieten: Um das beste Ergebnis für Open Source-Projekte zu erzielen, gehören klare Rollenverteilungen und Tools zum Nachhalten von Fortschritten zu den Basics, die jede kennen sollte. Open Source sollte stets als gemeinsames Projekt definiert sein, das mit einem klaren Nordstern innerhalb von Guidelines beschrieben ist.

  1. 1. Rolle finden und besetzen
  2. 2. Open Source-Tracker einbinden
  3. 3. Den Guidelines folgen
  4. 4. Eigenes Open Source-Wissen korrekt einstufen
  5. 5. Mentoren folgen
  6. Bonus-Idee
  7. Zusammenfassung
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