Darum geht‘s
- Verständlich und klar kommunizieren
- Entwicklung mit umfangreicher Dokumentation ermöglichen
- Gemeinschaftsgeist schaffen
- Integration stärkt Zusammenhalt
- Code of Conduct als Rahmen bereitstellen
Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne! Was Schriftsteller und Dichter Hermann Hesse einst poetisch formulierte, verliert in der Gegenwart keineswegs an Bedeutung. Selbst in der digitalen Welt ziehen neue Projekte die Aufmerksamkeit auf sich und locken interessierte Entwickler und Nutzer an.
Besonderes neugierig machen da insbesondere quelloffene Open Source-Tools und -Projekte, die man aktiv mitgestalten und an deren Erfolg man sich beteiligen kann.
Die anfängliche Begeisterung weicht jedoch in vielen Fällen der Routine und hinterlässt eine Spur von Langeweile. Das sollte ihrer Open Source-Community nicht passieren!
Wir zeigen Admins und Moderatoren, wie Sie Entwickler und sonstige Beteiligte über die aufregende Anfangsphase hinaus zusammenhalten und Open Source zu einer langfristigen Konstante in Ihrer Organisation machen.
Passend dazu: Was steckt hinter Open Source-Software und welche Rolle spielt sie im Business-Kontext? Erfahren Sie mehr in unserem Beitrag „Freie Software und ihr Einsatz im Business-Kontext“
Einfachheit siegt
Herausforderungen animieren und liefern Reize, sich mit vollem Einsatz an Projekten zu beteiligen. So spannend und komplex der Weg ans Ziel, so verständlich muss das Resultat sein. Wer seiner Community deutlich erklärt, welches Ergebnis am Ende gewünscht ist, gibt den Mitwirkenden eine klare Richtung vor.
Mit einfachen Definitionen, Richtlinien für ein gemeinschaftliches Miteinander und verständlichen Regelwerken wissen sich alle Mitwirkenden zu orientieren. Weiterhin helfen übersichtliche Dokumentationen und praktische Tools, Einsteigern den Anfang zu erleichtern und erste gemeinsame Erfolge zu feiern.
Direkte Teilnahme ermöglichen
Eine Open Source-Community lebt von regelmäßiger Weiterentwicklung. Dank Konzepten, Briefings und Dokumentationen, auf die Entwickler ohne langes Suchen zurückgreifen können, sind Meilensteine keine fernen Visionen. Fehlen diese öffentlich einsehbaren Files und verbringen Entwickler mehr Zeit mit Recherche als mit der Codierung, stellt sich schnell Frust ein.
Umso wichtiger erscheint die Tatsache, dass aktuelle Statusberichte oder Updates verständlich formuliert sind. Ob langjähriger Entwickler oder Neueinsteiger: Alle teilnehmenden Personen sollten den Zugriff auf die gleiche Basis besitzen, um auf Augenhöhe miteinander zu arbeiten.
Beziehungen stärken
Einsamkeit und isoliertes Arbeiten gehört in der digitalen Zusammenarbeit zur Regel. Während einige Charaktere mit Ruhe umgehen können und einen passenden Ausgleich finden, empfinden andere Persönlichkeiten diese Situationen ab einem gewissen Punkt belastend.
Es liegt in der Verantwortung des Admins und Projektverantwortlichen, den Zusammenhalt und das Gemeinschaftsgefühl der Open Source-Community trotz globaler Verteilung der Mitglieder zu stärken.
Hilfreiche Ideen für ein Mit- statt Nebeneinander sind:
- Kommunikation über gemeinsame Channels auch abseits der Open Source-Projektverwaltung
- Förderung eines gemeinsamen Wissensaustausches durch Gruppenprojekte sowie Calls
- Mitglieder zu digitalen Events einladen
- Dankesworte zu Meilensteinen verschicken
- Neueinsteiger persönlich willkommen heißen
Mehr zum Thema: Erfahren Sie, wie Sie eine effektive Moderation erfolgreich umsetzen können, in unserem Blog-Beitrag „Hilfreiche Tipps für lebendige Community-Foren“
Community-Mitglieder integrieren
Wer mit Freunden durch dick und dünn geht, kann sich auf Rückhalt und Support verlassen. Diese Weisheit ist auch in der Open Source-Community von Erfolg geprägt. Um die digitale Verbindung zwischen allen Beteiligten wachsen zu lassen, müssen Projektteilnehmer ins Boot geholt werden.
Maßnahmen, die in klassischen Bürogemeinschaften funktionieren, sind auch im digitalen Raum die beste Wahl:
- Feedback annehmen und einfordern
- Ideenrunden etablieren
- Kommunikationskanäle wie Blogs oder Newsletter aufbauen
- Rollen und Positionen vergeben
Code of Conduct folgen
Die Teilnahme verschiedener Menschen, die unterschiedlichen Kulturen, Glaubensgemeinschaften und Lebensumständen angehören, setzt einen Verhaltenskodex voraus – den sogenannten „Code of Conduct“.
Konflikte und Diskussionen erhalten mit diesem Regelwerk einen Leitfaden, der negative Entwicklungen eindämmen und Lösungsansätze für Deeskalationen bietet.
Missverstandene Formulierungen oder individuelle Schreibweisen können der Grund für negative Stimmungen innerhalb von Arbeitsgruppen sein. Ignorieren Teilnehmer die Bedeutung des Code of Conducts, schaden die Folgen langfristig dem Projekt.
Klären Sie die Probleme jedoch schnell und nach für alle einsehbaren Regeln, wird der Frieden schnell und fair wiederhergestellt.
Übrigens: Bei Zammad gibt es auch eine Open Source-Community, die entscheidend zur Weiterentwicklung unseres smarten Helpdesks beiträgt. Hier erfahren Sie, wie wir das Miteinander organisieren.
Zusammenfassung
Zusammen ein Ziel verfolgen! Der Gedanke einer Open Source-Community ist das Erschaffen von Projekten mit einem gemeinschaftlichen Nutzen. Was aus einer funktionierenden Einheit entsteht, führt in den meisten Fällen auch zum Erfolg. Die Pflege und Sorgfalt, die das Projekt an sich erhält, sollten daher auch mit gleichem Fokus auf die einzelnen Personen in der Community gelegt werden.