Darum geht‘s
- 7-zip: Praktische Datenarchive
- LibreOffice: Digitales Büro
- Firefox: Schneller durch das Internet surfen
- VLC Mediaplayer: Grenzenlose Abspielmöglichkeiten
- LINUX: Ein Betriebssystem mit viel Spielraum zur Entfaltung
Für individuelle Bedürfnisse und IT-Lösungen bieten Open Source Projekte die Chance, Software nach eigenen Wünschen anzupassen. Sie ermöglichen Nutzern mit entsprechenden IT-Kenntnissen, Programme in gemeinschaftlicher Zusammenarbeit zu verbessern und zu optimieren. Der gemeinschaftliche Zugang zum offenen Quellcode macht es möglich.
Open Source war schon immer ein wichtiger Bestandteil des Software-Ökosystems. Heute ist es jedoch ein entscheidendes Basiselement in fast jeder Software. Die jährlichen Octoverse-Berichte von GitHub zeigen, dass Open-Source-Software nicht länger ein Nischenprojekt ist. Laut dem letztjährigen Bericht setzen 90% der Unternehmen auf Open Source, und allein im Jahr 2022 haben Entwickler über 413 Millionen Beiträge auf GitHub zu Open-Source-Projekten geleistet.
Dass längst millionenfach installierte Tools ebenfalls aus der Open Source Szene stammen, wissen nicht viele. Grund genug, einige der besten Programme vorzustellen.
7-zip: Praktische Datenarchive
Texte, Bilder und Videos verschlingen auf Festplatten und Servern große Mengen an Speicherplatz. Zu Zeiten, in denen schnelle Internetverbindungen und aufstockender Speicher noch keine Selbstverständlichkeit waren, zog das Komprimieren von Dateiarchiven einen echten Durchbruch nach sich. 7-zip gehört zu den Open Source Pionieren, die sich dieser Aufgabe früh widmeten und seither große Datenmengen auf Basis der Verfahren Cryptozip und AES-256 komprimieren.
Entwickelt wurde die grundlegende Software vom IT-Spezialisten Igor Wiktorowitsch Pavlov. Er veröffentlichte 1999 die erste Version der Software und ist bis heute aktiv an der Weiterentwicklung beteiligt. Der File-Hostingdienst SourceForge zeichnete im Juli 2007 7-zip zum besten Open Source Projekt aus.
LibreOffice: Digitales Büro
Das Gesamtpaket Microsoft Office gehört zur Grundausstattung der Büroarbeit. Ohne Excel, Word und PowerPoint scheint ein Betriebsablauf kaum noch möglich. Dass es einen kostenfreien Gegenentwurf zu Microsofts Allroundpaket gibt, rückt in der öffentlichen Wahrnehmung leider noch zu oft in den Hintergrund. In Handlung und Nutzung ist die Open Source Alternative LibreOffice eine willkommene Option zu den bekannten Tools.
Basierend auf dem Quellcode von OpenOffice, der ursprünglich von der Apache Foundation entwickelt wurde, wurde LibreOffice in den vergangenen Jahren weiter optimiert. Selbst auf älteren Windows-Versionen kann die Open Source Software genutzt werden, da spezielle Versionen für zurückliegende Betriebssysteme angepasst wurden. Diesen Vorteil bietet selbst Microsoft kaum mehr.
Firefox: Schneller durch das Internet surfen
Mit der Gründung des Mozilla-Projekts 1998 wurde der Grundstein für den Open Source Browser Firefox gelegt. Vier Jahre Entwicklungszeit brauchte es, bis 2002 die erste Version zur Verfügung stand. Obwohl Anfang der 2000er-Jahre dem vorinstallierten Internet Explorers nicht der Rang abzulaufen war, gewann Firefox dank einer besseren User Experience doch immer weiter an Beliebtheit.
Der frei verfügbare Quellcode bietet Entwicklern seither die Freiheit, ihr eigenes Surferlebnis zu optimieren und nach eigenen Vorstellungen zu gestalten. Aufgrund der ständigen Optimierungen bietet der Open Source Browser im Vergleich zu Safari, Chrome oder Edge laut Experten und Kennern selbst heute noch die beste Performance und Stabilität.
VLC Mediaplayer
Ähnlich der Gegenüberstellung von LibreOffice und Microsoft Office verhält es sich auch mit dem VLC Mediaplayer und den diversen vorinstallierten Multimedia-Tools von Microsoft oder Apple. Während sich die beiden Konzerne mit ihren eigenen Video-Formaten selbst beschränkt haben, setzt der VLC Mediaplayer auf grenzenlose Abspielmöglichkeiten und Offenheit. Neben der Desktop-Version ist mittlerweile auch eine Variante für mobile Devices verfügbar.
Die umfangreichen Features beweisen, welche Ausmaße Open Source Projekte nehmen können und kostenpflichtige Tools in den Schatten stellen. 4K-Auflösung, Screenrecording oder Abspielen von 360 Grad-Clips sind mit dem Player möglich. Als 1996 die ersten Arbeiten an dem Player begannen, war den Entwicklern kaum bewusst, welchen Stein sie ins Rollen brachten.
LINUX Betriebssystem
Kostenpflichtige Updates, geringe Möglichkeiten abwärtskompatibler Nutzung und alternativlose Individuierung: Betriebssysteme geben einen geschlossenen Rahmen vor, der nur wenig Spielraum zur Entfaltung lässt. Umso wichtiger sind Open Source Projekte wie LINUX, deren Ziel es ist, auf allen Entwicklungsstufen unabhängig zu bleiben. Mit dieser Maßgabe begeistert das als Hobby-Projekt gestartete System seine Anwender und kann für unterschiedliche IT-Installationen als Oberfläche genutzt werden.
Der Student Linus Torvalds konzipierte 1991 die grundlegende Struktur, die er als Alternative zum MINX-Betriebssystem entwickelte. Heute vereint die Anwendung die weltweit größte Nutzerbasis auf seinem Gebiet und hat sich längst aus der IT-Nische in den Fokus der wichtigen Tools verschoben. Selbst die New Yorker Börse schwört auf LINUX.
Bonus
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Zusammenfassung
Gemeinschaftliche Arbeit siegt! Welche großartigen Projekte durch die Kreativität und das Know-how der Open Source Community entstehen können, beweisen die fünf vorgestellten Projekte eindrucksvoll. Statt kostenpflichtiger Bindung steht der Aspekt eines gemeinsamen Ziels im Fokus, der zugleich funktional und wegweisend ist. Umso wichtiger, dass sich noch mehr Unternehmen und Firmen für die Beständigkeit und Vielfalt von Open Source öffnen.