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Homeoffice braucht klare Rahmenbedingungen – für Arbeitgeber und Arbeitnehmer

Um ein erfolgreiches Arbeiten im Homeoffice zu ermöglichen, verlangt es jedoch nicht nur Fokus und Konzentration vom Arbeitnehmer. Jede Organisation, welche sich dem Fortschritt und der Arbeit außerhalb der starren Bürowände öffnet, sollte Rahmenbedingungen konzipieren, die ein gemeinsames Arbeiten auf vertrauensvoller Ebene ermöglichen. Und so geht's!

Origrami mit zwei roten Katzen

Darum geht‘s

  • Nicht jeder Mitarbeiter (und nicht jede Firma) ist für das permanente Home Office gemacht
  • Vielen Kollegen fällt es schwer, alleine alle Routinen, Strukturen und Deadlines einzuhalten – hier helfen klare Arbeitszeiten, die ebenfalls der Work-Life-Balance zugute kommen
  • Besprechen Sie regelmäßige Projekte, Prioritäten und Ziele mit dem ganzen Team
  • Zeigen Sie dem Team, dass jeder einzelne vollstes Vertrauen genießt

Fast ein Viertel aller Erwerbstätigen arbeitet mittlerweile im Homeoffice. Doch die Umsetzung und Realisierung dieses Konzepts – auch bekannt als Telearbeit oder Teleheimarbeit – spaltet die Meinungen in der Arbeitswelt. Während die einen die Selbstbestimmung und die gesteigerte Produktivität loben, empfinden andere die Arbeit von zu Hause als ein Minenfeld voller Ablenkungen.

Um ein erfolgreiches Arbeiten im Homeoffice zu ermöglichen, verlangt es jedoch nicht nur Fokus und Konzentration vom Arbeitnehmer. Jede Organisation, welche sich dem Fortschritt und der Arbeit außerhalb der starren Bürowände öffnet, sollte Rahmenbedingungen konzipieren, die ein gemeinsames Arbeiten auf vertrauensvoller Ebene ermöglichen.

Grafik mit Homeoffice Definition

Persönliche Eignung bewerten

Die ersten Schritte zu einem erfolgreichen Job im Homeoffice beginnen bei der persönlichen (Selbst-)Einschätzung eines Charakters. Die Grundeinstellung und das Wesen des Mitarbeiters geben viel Aufschluss darüber, ob die Arbeit fern von Kollegen und Vorgesetzten weiterhin als Pflicht wahrgenommen wird oder ob sie besonderen Bedarf an persönlichem Austausch haben.

Die Frage nach Zuverlässigkeit, dem Ausmaß von Verantwortung, Ehrlichkeit oder dem Einhalten von Terminen sind wichtige Aspekte, die ein Mitarbeiter in diesem Fall mitbringen sollte. Eigeninitiative und Proaktivität ergänzen das charakterliche Portfolio. Wem diese Eigenschaften nicht zusagen und wer nur auf Ansage ins Handeln kommt, ist für das freie Arbeiten im Homeoffice eher nicht gemacht.

Strukturen und Zeiten einhalten

Für Arbeitgeber kommt der Schritt in das Homeoffice einem großen Vertrauensvorschuss für seine Mitarbeiter gleich. Maßnahmen, die dieses Vertrauen untermauern, sollten keineswegs als Überwachung oder Beschneidung von Arbeitnehmern gesehen werden. Durch Zeitmanagementtools oder Stundenerhebungen wird für beide Seiten ein festes Konstrukt geschaffen, das nur Vorteile offenbart.

Um sicher zu gehen, dass der Mitarbeiter erreichbar ist, ist eine Beibehaltung der regulären Arbeitszeiten wichtig (entweder am Stück oder über den Tag verteilt). Durch Einloggen in Zeiterfassungsprogramme oder das Aktivieren von Instant Messengern können Mitarbeiter und Kollegen ihren Status als „beschäftigt“ oder „ansprechbar“ signalisieren. Die Bereitschaft zu Besprechungen, Nachfragen und die zeitnahe Beantwortung von E-Mails ist somit für alle erkennbar.

Zudem ist es für Teams, die sich an verschiedenen Orten aufhalten, wichtig, Meetings beizubehalten. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass es sich um zielorientierte Meetings handelt, die als Update fungieren und auch die weiteren Projektschritte für folgende Zeiträume festlegen.

Regeln für strukturierte Kommunikation

Die Definition von Homeoffice wird gern mit dem Mythos verwechselt, dass Kollegen zu jeder Tages- und Nachtzeit erreichbar sein müssen. Wer schon einmal selbst zum Opfer dieses Irrglaubens geworden ist, weiß: Diese Behauptung stimmt keineswegs. Die Einhaltung von Arbeitszeiten umfasst die Freiheit, nach Feierabend keine E-Mails mehr beantworten zu müssen und Telefonate im Zweifel abzulehnen.

Es ist völlig legitim – und für eine gesunde Work-Life-Balance essenziell – auf Nachrichten, die am Abend eingehen, erst am nächsten Morgen zu antworten. Im Büroalltag würde niemand erwarten, dass E-Mails außerhalb der regulären Arbeitszeiten sofort beantwortet werden. Diese Grundregel sollte auch im Homeoffice gelten. Sie erfordert von Kollegen und Vorgesetzten gleichermaßen Verständnis und Disziplin, um die Vorteile des Homeoffice nicht in eine Kultur der ständigen Erreichbarkeit zu verwandeln.

Wird diese Grenze nicht respektiert, drohen langfristig negative Folgen für die mentale Gesundheit Ihrer Mitarbeiter. Um dem vorzubeugen, finden Sie in unserem Artikel „Anti-Burnout: 6 Erkenntnisse zur Aufrechterhaltung der Zufriedenheit am Arbeitsplatz“ praxisnahe Tipps, wie Sie Ihre Teams nachhaltig unterstützen und Belastungen gezielt reduzieren können.

Klare Ziele & Projekte vereinbaren

Um sich auf beiden Seiten abzusichern und fortlaufende Arbeiten im Fluss zu halten, lohnt es sich, Vereinbarungen über Projektziele zu schließen. Es kommt einem Handschlag gleich: Wenn der Arbeitgeber die Freiheit vom Homeoffice anbietet, verpflichtet sich der Arbeitnehmer, seine Leistung auf dem gleichen Level zu halten und seine Aufgaben sorgfältig abzuarbeiten. Die Nachfrage des Bearbeitungsfortschrittes ist somit gerechtfertigt aus Sicht der Vorgesetzten und überrascht den Mitarbeiter wiederum nicht mit dem mulmigen Gefühl andauernd kontrolliert zu werden.

Dabei helfen moderne Tools, die sowohl Transparenz schaffen als auch die Zusammenarbeit fördern. In unserem Artikel „Ihre IT-Blaupause: Sechs zeitgemäße Tools, die bei Remote-Arbeit begeistern“ stellen wir hilfreiche Anwendungen vor, die Teams dabei unterstützen, Ziele zu erreichen und Projekte auch remote effizient umzusetzen.

Lösen von alten Mustern

All die genannten Möglichkeiten, Rahmenbedingungen für ein erfolgreiches Homeoffice-Konzept zu schaffen, basieren jedoch auf einer wichtigen Grundlage: Misstrauen und Zweifel gegenüber dem Mitarbeiter und dessen Arbeitsmoral müssen abgeschafft werden.

Das Konzept des Homeoffice ist eng mit der Idee von New Work verknüpft, die moderne Ansätze für flexibles und erfüllendes Arbeiten bietet. In unserem Artikel „Alles über New Work“ erfahren Sie, wie Unternehmen neue Arbeitsweisen erfolgreich umsetzen und ihre Mitarbeiter langfristig motivieren können.

Zusammenfassung

Rahmenbedingungen für das Homeoffice schaffen Klarheit und Struktur – für Arbeitgeber und -nehmer. Im besten Fall findet diese Abstimmung individuell statt, sodass Aufgaben und Erwartungshaltung zu jeder Zeit individuell kommuniziert und festgehalten sind. Organisationen können das (für deutsche Verhältnisse noch größtenteils unerforschte Konzept) Homeoffice durch die Festlegung von Do’s and Don’ts erfolgreich implementieren. In unserem Artikel „So gelingt Home-Office“ finden Sie wertvolle Tipps, wie Sie und Ihre Mitarbeiter produktiv und strukturiert im Home-Office arbeiten können.

  1. Persönliche Eignung bewerten
  2. Strukturen und Zeiten einhalten
  3. Regeln für strukturierte Kommunikation
  4. Klare Ziele & Projekte vereinbaren
  5. Lösen von alten Mustern
  6. Zusammenfassung
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